Not macht erfinderisch: Junior Ranger des Biosphärengebiets sind während der Corona-Zeit selbständig für die Umwelt aktiv

Die Junior Ranger Baltasar, Theo und Jannis aus Freiburg konnten in den vergangenen Wochen aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht mehr in ihre regelmäßigen Gruppenstunden gehen. Die Enttäuschung der drei Jungs war wie beim Rest der 30 Mädchen und Jungen zunächst groß. Doch die Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Schwarzwald stellte sich schnell auf die neue Situation ein und entwickelte in kürzester Zeit ein onlinebasiertes Alternativprogramm: Angeleitet über das Internet bastelten die Junior Ranger eine Nisthilfe für Insekten, sammelten Müll in der Natur und erhielten Anregungen für die eigene Naturbeobachtung.

Das Biosphärengebiet Schwarzwald unterhält zwei Junior Ranger Gruppen für Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 13 Jahren. Diese treffen sich normalerweise alle vier Wochen freitags zu einer gemeinsamen Aktivität draußen in der Natur. Durch die Corona-Krise musste das Biosphärengebiet die Gruppenangebote ab Mitte März absagen und konnte das bereits feststehende Programm nicht in der gewohnten Form anbieten.

Doch Not macht erfinderisch: Fachbereichsleiterin Bernadette Ulsamer, die beiden Ranger Sebastian Wagner und Florian Schmidt sowie die Pädagogin Anke Haupt von „Hauptsache draußen“ suchten alternative Wege. „Es brauchte ein Angebot, bei dem die Junior Ranger selbständig aktiv sein konnten, dies in ihrem häuslichen Umfeld möglich war und das ihnen auch ein Ergebnis lieferte, mit dem sie etwas anfangen konnten“, berichtet Bernadette Ulsamer. Die Betreuerinnen und Betreuer entwickelten ein Naturtagebuch. Darin halten die Junior Ranger nun fest, was sie beobachten konnten, wo sie selbst engagiert für die Umwelt waren und dokumentieren dies auch mit Bildern. Baltasar, Theo und Jannis sammelten zum Beispiel in Freiburg Müll ein und brachten sechs Säcke zusammen. Auch die anderen Kinder waren fleißig: Es wurden „Kräuterschnecken“ als Pflanzbeet im elterlichen Garten angelegt und wertvolle Lebensräume für Kaulquappen vor dem Austrocknen bewahrt.

Wie die Geschäftsstelle des Biosphärengebiets mitteilt, werden die Junior Ranger aufgrund der Kontaktbeschränkungen auch weiterhin nur online unterwegs sein: Die nächsten Aktivitäten werden jeweils per E-Mail rechtzeitig versandt, und die Kinder berichten regelmäßig über ihre Forschungserfolge.