Quellenschutz

Quellenschutz

Natürliche Quellen sind einzigartige, geschützte Lebensräume mit spezialisierten und bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Gleichzeitig sind Quellen wichtige Trinkwasserspender für Mensch und Vieh. Durch menschliche Eingriffe und fortschreitende Klimaänderungen sind natürliche Quellen zusätzlich gefährdet.
Als Modellregion hat das Biosphärengebiet Schwarzwald unter anderem das Ziel, naturnahe Fließgewässer zu untersuchen und den Quellenschutz unter Berücksichtigung des Klimawandels zu entwickeln.
In einem von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg aus Erträgen der Glücksspirale geförderten Projekt werden im Biosphärengebiet Schwarzwald in Zusammenarbeit mit der Life Science AG Basel und der Geoökologie der Universität Basel erstmals Quellen systematisch untersucht. Der Schwerpunkt des vierjährigen Forschungsprojekts liegt zunächst in den Einzugsbereichen der Brugga, der Kleinen Wiese inkl. Belchengebiet sowie der Menzenschwander und Bernauer Alb. Das Projekt passt thematisch zum Förderschwerpunkt „Wasserknappheit und Trockenheit“ von 2023 und könnte als gelungenes Beispiel für ähnliche Ideen dienen.

Projektziele

  • Kartierung der Quell-Lebensräume im Wald und Offenland
  • Erkenntnisse über Biodiversität und Naturnähe der Quelllebensräume gewinnen
  • Beeinträchtigungen identifizieren
  • Gefährdungsursachen aufzeigen
  • Schutzmaßnahmen zum Erhalt der Biodiversität ableiten
  • Revitalisierungen von Quell-Lebensräumen umsetzen
  • Durch Umweltbildung Bewusstsein für den Quellschutz schaffen
  • Citizen Science: Quellkartierungen durch Freiwillige mit Schulungen, Fortbildungen
  • Etablierung eines Langzeitmonitorings zur Feststellung von Auswirkungen des Klimawandels

Kartierung und Monitoring

Zur Erfassung wurden etablierte Kartier- und Bewertungsverfahren sowie methodische Grundlagen aus Schweiz und Bayern an die Situation im Biosphärengebiet Schwarzwald angepasst. Anhand eines einheitlichen Kartierbogens werden Eigenschaften wie Lage, Quellgröße, Temperatur, kulturhistorische Bedeutung, Flora und Fauna sowie potentielle Veränderungen durch menschlichen Einfluss erfasst.

Die Anwendung eines eDNA-Monitorings (durch Wasserproben gewonnenes molkulargenetisches Material) ermöglicht die Untersuchung der genetischen Vielfalt quelltypischer Arten und soll als Langzeitmonitoring weitergeführt werden.

Möchten Sie in Ihrer Wohngemeinde oder auf Ihrer Lieblingswanderung auch die natürlichen Quellen kartieren und erforschen?
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich nach einer Schulung und praktischer Anleitung bei der Erfassung der Quellen zu beteiligen.

Melden Sie sich gern per E-Mail: .