Was sind Kernzonen?
Das sind Gebiete, in denen sich die Natur unbeeinflusst von menschlichem Einwirken entwickeln kann. Diese „Urwälder von morgen“ sind gesetzlich geschützt. Es findet keine Holznutzung statt.
Die Funktionen der Kernzonen sind vielfältig:
- Prozessschutz: Erhaltung natürlicher Prozesse, die zu nicht vorhersehbaren, urwaldartigen Strukturen führen
- Artenschutz: Schutzraum und Rückzugsort für gefährdete Tier- und Pflanzenarten
- Forschung und Bildung: Orte, um Natur und Umwelt zu beobachten, werdende Wildnis zu erleben und daraus zu lernen
Die Kernzonen im Biosphärengebiet Schwarzwald
Die 30 Kernzonen bestehen zum Großteil aus naturnahen Bergmischwäldern, zum Teil sind dort schon heute urwaldähnliche Strukturen zu erkennen. Sie befinden sich in Klimahöhenstufen von submontan (310 m) bis hochmontan (1420 m). Die Flächengrößen variieren zwischen 1-430 ha. Als natürliche Waldgesellschaft ist vor allem der Hainsimsen-Buchenwald vertreten.
Verhalten in den Kernzonen
In Deutschland gilt ein allgemeines Betretungsrecht für den Wald. Dies ist in den Kernzonen des Biosphärengebiets eingeschränkt. Da sich diese Flächen ungestört entwickeln sollen, gibt es Regeln, die dem Schutz dieser Naturräume dienen:
- Besondere Achtung auf herabfallende Äste und umfallende Bäume
- Kein Verlassen der markierten Wege und Pfade
- Hunde an der Leine führen
- Kein Abfall hinterlassen
- Kein Feuer machen
- Kein campen
- Keine Pflanzen und Pilze sammeln
- Keine Tiere stören und töten
- Kein Geocaching und kein Drohnenflug
Wenn Sie Fragen zu den Kernzonen haben, dürfen Sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen.
Ansprechpartnerin: Dr. Manuela Bacher-Winterhalter, Email: manuela.bacher-winterhalter@rpf.bwl.de