Neues Pflanzbeet für Insekten in Höchenschwand

By 23. Oktober 2023Pressemitteilungen

Gemeinsam mit dem Insektenschutzprojekt BROMMI legen die Mitarbeiter der Gemeinde ein Pflanzbeet aus heimischen Wildstauden an.

Lebensraumverlust durch intensive Flächennutzung und Lichtverschmutzung führen zu einem dramatischen Schrumpfen unserer Insektenbestände. Um dem zu entgegnen, geht die Gemeinde Höchenschwand bei der Gestaltung ihrer kommunalen Grünflächen neue Wege. In Zusammenarbeit mit dem Insektenschutzprojekt BROMMI des Biosphärengebietes Schwarzwald gestaltet die Gemeinde ein neues Pflanzbeet am alten Friedhof. Rund 300 heimische für Insekten attraktive, überwiegend mehrjährige Wildstauden pflanzt die Gemeinde. Darunter Pflanzen wie die Rote Lichtnelke, die Bergflockenblume oder die Schwarze Königskerze. Die Arten sind eine bedeutende Quelle für Nektar und Pollen und locken so eine Vielzahl von Schmetterlingen, Wildbienen und anderen Insekten an.

BROMMI und das Biosphärengebiet Schwarzwald beraten die Gemeinde bei der Planung, Gestaltung und Pflege und stellen das Pflanzgut kostenfrei zur Verfügung. Jeder Standort bringt individuelle Lichtverhältnisse, Bodenbeschaffenheit, Klima und Wasserversorgung mit sich, daher ist eine maßgeschneiderte Pflanzplanung und Pflegehinweise wichtig. Richtig umgesetzt, ist das Wildstaudenbeet nicht nur ein Mehrwert für Insekten, sondern längerfristig auch eine pflegeleichte Alternative gegenüber Wechselfloren und anderen Zierbeeten, die regelmäßig neu angelegt werden müssen.

Nach der Pflanzung heißt es als Erstes Geduld zu bewahren. Naturnahe Bepflanzungen benötigen mehr Zeit bis sich vollständig entwickeln; dann jedoch verwandeln sie sich in langlebige Biotope. Damit am Anfang aber auch das Auge nicht zu kurz kommt, sind der Pflanzung auch einjährige Arten beigemengt. Sie setzen bereits im ersten Jahr der Anlage die ersten farbenfrohen Akzente.

Insektenschutzprojekt Brommi

Das Projekt „BROMMI – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz“ wird gemeinsam von WWF Deutschland, dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V. (ZALF), den Nationale Naturlandschaften e.V. (NNL) und fünf UNESCO-Biosphärenreservaten umgesetzt. Bis Ende 2025 werden zusammen mit Landwirt:innen, Kommunen und weiteren Akteur:innen in den Biosphärenreservaten Schaalsee, Schorfheide-Chorin, Mittelelbe, Bayerische Rhön und dem Biosphärengebiet Schwarzwald Maßnahmen zur Förderung von Insektenlebensräumen umgesetzt. Das Projekt wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die fünf beteiligten Bundesländer kofinanzieren das Projekt. Website: www.brommi.org