Erster Spatenstich für das Wildniscamp in Häusern

By 18. Oktober 2023Pressemitteilungen
Mehrere Personen in einer Reihe mit Schaufeln in der Hand

Natur im Biosphärengebiet hautnah und gemeinsam erleben

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Landrat Martin Kistler und Bürgermeister Thomas Kaiser haben am Mittwoch in Häusern (Kreis Waldshut) mit einem gemeinsamen Spatenstich den Bau des Wildniscamps im Biosphärengebiet Schwarzwald offiziell gestartet. Beim Übernachten in Stelzenhäusern können dort Abenteuerlustige künftig die Natur hautnah erleben, begleitet von naturpädagogischen Angeboten.

Das Camp soll vom Biosphärengebiet und den Naturfreunden Häusern gemeinsam für Workshops, Seminare und Freizeiten genutzt werden. Vor allem ältere Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsenengruppen können so Natur und Wald in allen Facetten erfahren und gleichzeitig mithelfen, diese zu erhalten. Dazu gehören beispielsweise Landschaftspflegeeinsätze in der artenreichen Kulturlandschaft des Biosphärengebiets.

„Das Wildniscamp ist ein wichtiges Projekt für die Bildungsarbeit des Biosphärengebiets Schwarzwald. Wir freuen uns, dass nach der langen Entstehungsgeschichte heute die konkrete Umsetzung beginnt. Mit Stelzenhäusern, einer überdachten Feuerstelle und einem Waldklassenzimmer entsteht hier ein spannendes Erlebniszentrum mit Angeboten zur Nachhaltigkeit und Naturwahrnehmung“, so Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Zentrales Element des Camps sei das Schlafen im Freien. In drei Holzhäuschen am Abhang rund um eine Buche und im benachbarten Wald können jeweils fünf Personen mit Schlafsack und Isomatte übernachten. Das Wildniscamp soll im Frühjahr 2024 fertiggestellt werden. Das Projekt wird über Fraktionsmittel aus dem Landtag in Höhe von rund 270.000 Euro finanziert.

„Das Camp in Häusern bietet den Menschen in der Region und von außerhalb, egal ob jung oder jung geblieben, einen neuen Einblick in die Natur des Biosphärengebiets und klärt sie auf über die wichtige Arbeit, die insbesondere unsere Landwirte zum Erhalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft leisten“, betonte Thomas Kaiser, Bürgermeister der Gemeinde Häusern.

Landrat Martin Kistler ergänzte: „Ich freue mich auf das Wildniscamp in Häusern, ist doch Umweltbildung von zentraler Bedeutung, Menschen, insbesondere auch unsere Kinder und Jugendlichen aktiv ins Biosphärengebiet einzubeziehen und für unsere herausragende Natur- und Kulturlandschaft im Südschwarzwald zu begeistern.“

Zum Wildniscamp gehört ein umgestalteter Amphibienteich, an dem die Besucherinnen und Besucher Wasserlebewesen wie Libellenlarven und Schnecken erforschen können. Dafür gibt es im Waldklassenzimmer Forschungsmaterial wie beispielsweise Mikroskope oder Kescher. An der überdachten Feuerstelle können auch größere Gruppen an Regentagen ein warmes Essen kochen. Im nahegelegenen Naturfreundehaus stehen sanitäre Anlagen bereit und auch bei Sturm ist dort die Unterkunft sicher.

Foto: Gregor Marstaller