Biosphärengebiet Schwarzwald soll für Menschen mit Behinderung erlebbar und begehbar werden

Das Biosphärengebiet Schwarzwald soll auch für Menschen mit Behinderung erlebbar und begehbar werden. Im Rahmen einer Kooperation des Biosphärengebiets mit der Esther-Weber-Schule Emmendingen, dem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum der Region, haben Schülerinnen und Schüler die Einrichtung eines barrierefreien Rundwegs auf dem Schauinsland vorgeschlagen.

Zum Start des Projekts prüften die Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt „körperliche und motorische Entwicklung“, wie es um die Barrierefreiheit des Schauinslands und des Belchens bestellt ist. Am Montag haben sie die Ergebnisse ihrer Untersuchung an Walter Kemkes, Geschäftsführer des Biosphärengebiets, übergeben.

„Die Schätze unseres jungen Biosphärengebiets sollen alle Menschen entdecken können, auch solche, die nicht gut zu Fuß oder sogar auf den Rollstuhl angewiesen sind“, erklärte Walter Kemkes. Barrierefreie Angebote seien für Menschen mit Behinderung genauso interessant wie für Senioren oder auch Gäste mit Kinderwagen. Dass diese Besucherinnen und Besucher zahlreiche Hürden überwinden müssen, um auf die Gipfel des Biosphärengebiets zu gelangen, stellten die Schülerinnen und Schüler der Esther-Weber-Schule fest.

Bei zwei Ausflügen mit ihren Lehrerinnen Petra Lichtenberg und Anna Schulze testeten die 17- und 18-Jährigen, die teils mit Rollstuhl und Gehhilfen unterwegs waren, neben den Rundwegen auf den Bergen auch die Seilbahnen und gastronomischen Angebote. Dabei stellte sich zum Beispiel heraus, dass Rollstuhlfahrer sehr gut mit der Belchenbahn fahren, aber oben nicht ins Gasthaus gelangen konnten.

Verbesserungsbedarf ermittelten sie auch beim Einstieg in die Schauinlandbahn mit dem Elektro-Rollstuhl. Auf die beiden Gipfel schaffte es die Gruppe mit vereinten Kräften dennoch. Jetzt haben die Schülerinnen und Schüler vorgeschlagen, auf dem Schauinsland einen barrierefreien Rundweg einzurichten. Walter Kemkes kündigte dahingehende Gespräche mit der Forstverwaltung, der Stadt Freiburg und der Freiburger Verkehrs AG an.