Die Durchgängigkeit für Fische und andere Wassertiere in der Alb soll verbessert werden. Dazu fördern die deutsche UNESCO-Kommission und Danone Waters Deutschland in diesem und im kommenden Jahr ein Projekt des Biosphärengebiets Schwarzwald in Kooperation mit der Stadt St. Blasien. Insgesamt sollen bis zu 40.000 Euro in das Vorhaben fließen. St. Blasiens Bürgermeister Adrian Probst: „Nach dem verheerenden Hochwasser, das St. Blasien zu Beginn des Jahres im Herzen des Biosphärengebiets getroffen hat, stehen wir vor Millionenschäden. Dass wir nun mit der Unterstützung von Danone beginnen können, den wertvollen Zustand der Alb Stück für Stück wiederherzustellen, freut uns enorm. Und jeder, der unser Tal besucht, wird sehen: Es lohnt sich!“
„Der Erhalt der natürlichen Artenvielfalt ist eine wichtige Aufgabe des Biosphärengebiets. Mit dem Wasserschutz-Projekt an der Alb leisten wir einen konkreten Beitrag, um diese Herausforderung zu meistern“, erklärte Walter Kemkes, Geschäftsführer des Biosphärengebiets. Die Alb, deren zwei Quellflüsse sich bei St. Blasien vereinen, fließt knapp 45 Kilometer nach Süden zum Hochrhein. Im Albtal östlich von Dachsberg liegen bislang Betonschwellen im Flusslauf und die Flussufer sind unnatürlich gestaltet. Dadurch ist der Fluss für Fische wie Groppe und Bachneunauge wenig durchlässig und auch die Ufer bieten typischen Arten keinen angemessenen Lebensraum. Zwar wurden in dem nach Europäischem Recht (FFH) geschützten Gebiet bereits in der Vergangenheit Maßnahmen zur besseren Durchgängigkeit des Flusses durchgeführt. Das Hochwasser Anfang 2018 hat die bisherigen Anstrengungen aber zunichte gemacht. In dem nun von Danone Waters geförderten Projekt erweitern das Team des Biosphärenreservats und seine Partner die bisherigen Maßnahmen wesentlich. Betonschwellen werden soweit möglich völlig entfernt und die Uferstreifen naturnah mit Weiden bepflanzt. Junior Ranger werden bei der Pflanzung von Weiden mithelfen und dabei auch vieles über die Notwendigkeit von Gewässerökologie und Renaturierung lernen.
UNESCO-Biosphärenreservate (in Baden-Württemberg sind es Biosphärengebiete) sind einzigartige Ökosysteme und Kulturlandschaften. Wasser liegt der Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten zugrunde und ist unverzichtbar für eine nachhaltige Nutzung der Natur. Die Deutsche UNESCO-Kommission und Danone Waters Deutschland fördern in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt drei weitere Projekte zur Sicherung der Ressource Wasser in Biosphärenreservaten. Neben dem Projekt an der Alb werden Vorhaben im Spreewald und auf der Insel Rügen unterstützt. Seit mittlerweile zehn Jahren machen sich die Projektpartner gemeinsam für den Schutz der Ressource Wasser in deutschen Biosphärenreservaten stark.