BIOSPHÄRISCHE NACHRICHTEN AUS DEM SCHWARZWALD: JUNI 2020

By 30. Juni 2020Newsletter

Liebe Leserinnen und Leser,

in den Zeiten der Corona-Krise haben viele Menschen die Natur vor ihrer Haustür neu entdeckt und sind viel in ihr unterwegs. Leider hat dies auch seine Schattenseiten, denn manche Treffpunkte sind inzwischen insbesondere am Wochenende so stark frequentiert, dass wir uns an mancher Stelle Sorge um seltene Tiere und Pflanzen machen müssen.

Viele Besucherinnen und Besucher sind sich der Verletzlichkeit der Natur in sensiblen Bereichen nicht bewusst, aber insbesondere in den aktuellen Brut- und Blühzeiten ist Rücksichtnahme gefragt. Bleiben Sie bitte auf den Wegen, vermeiden Sie eine Störung von Tieren und führen Sie Hunde an der Leine, damit unsere schöne Natur im Südschwarzwald in ihrer ganzen Artenvielfalt erhalten werden kann.

Helfen Sie bitte mit und viel Spaß beim Lesen dieses Newsletters!
Walter Kemkes
Geschäftsführer Biosphärengebiet Schwarzwald

Das Leben der Geschäftsstelle
Praktika in Zeiten der Corona-Pandemie
Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus mussten die im April und Mai geplanten Praktika umgeplant und teilweise völlig neu terminiert werden. Die Lockerungen nach Pfingsten kamen auch uns zugute: Am 2. Juni kam der 26-jährige Benjamin Schmid aus Marktoberdorf im Allgäu als Praktikant neu ins Team. Er hat bereits einen Bachelor im Gesundheitsmanagement an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart in der Tasche und studiert nun Forstingenieurwesen an der Hochschule Weihenstephan/Triesdorf. Er wird nun schwerpunktmäßig im Naturschutz sowie in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eingesetzt. Zum Beispiel wirkt er bei der vorbereitenden Konzeption eines Naturgartenwettbewerbs mit und hilft bei der Pflege der Malaise-Fallen.

Jonas Licht aus Göttingen hat Ende Mai sein dreimonatiges Praktikum in der Geschäftsstelle des Biosphärengebiet Schwarzwald abgeschlossen. Für den 29-Jährigen Studierenden des Regionalmanagements und Wirtschaftsförderung an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und Kunst in Göttingen waren die Rahmenbedingungen während der Corona-Pandemie nicht einfach. Er arbeitete intensiv an einer geplanten Ideenbörse zu nachhaltigem Konsum mit, die nun auf 2021 verschoben werden musste. Seine kreativen Postkarten sind aber zeitlos und weisen auf den Gedanken der Nachhaltigkeit hin. Auch eine Befragung von Beschäftigten von Firmen aus dem Oberen Wiesental zur Nachhaltigen Mobilität konnte leider nicht wie geplant stattfinden. Trotzdem nahm Jonas Licht sehr viele positive Eindrücke mit nach Niedersachsen, wo er jetzt an seiner Masterarbeit schreibt.

FÖJ-Casting per Skype
Erstmals wird das Biosphärengebiet ab 1. September zwei FÖJ-lerinnen als Nachfolgerinnen von Tom Killius im Freiwilligen Ökologischen Jahr haben: Mara Buchhauser kommt von der Schwäbischen Alb und Leonie Mikulic aus dem Wiesental. Ihre Fähigkeit zur Improvisation musste Bernadette Ulsamer vom Fachbereich für Bildung für nachhaltige Entwicklung zum Beispiel bei der Besetzung der neuen zweiten FÖJ-Stelle beweisen: Wegen der Kontaktbeschränkungen kam eine Anreise der Bewerberin nicht in Frage, sondern das Interview und die Übungsaufgabe mussten per Videokonferenz gelöst werden. Somit sind beide Stellen bis Ende August 2021 besetzt.

Freie Praktikumsstellen wieder ab Januar 2021
Die erste Commerzbank-Umweltpraktikantin hätte eigentlich im März ihre Arbeit im Biosphärengebiet Schwarzwald beginnen sollen, doch dies musste wegen der Corona-Pandemie auf das Ende des Jahres verschoben werden. Die zweite Umwelt-Praktikumsstelle für drei Monate wird nun ab August besetzt sein. Auch die anderen Praktikumsstellen sind inzwischen bis Ende 2020 vergeben. Nach den baden-württembergischen Sommerferien nehmen wir ab Mitte September wieder Bewerbungen für den Zeitraum ab Januar 2021 entgegen. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage unter www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de. Bewerbungen richten Sie bitte an Bernadette Ulsamer per E-Mail an bernadette.ulsamer@rpf.bwl.de.

Rückblick zweites Quartal 2020
Vorsichtige Lockerungen und Termine unter Abstands- und Hygieneregeln
Wegen der geltenden Corona-Verordnung des Landes musste das Biosphärengebiet Schwarzwald alle aktuellen Veranstaltungen und Termine bis mindestens 18. Juni absagen. Das galt auch für die geplanten Präsenz-Treffen der Junior Ranger-Gruppen und die Führungen der Biosphären-Ranger sowie alle geplanten Veranstaltungen bis zum Ende der baden-württembergischen Pfingstferien. Die meisten geplanten Veranstaltungen wurden nicht ersatzlos gestrichen, sondern sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Inzwischen fanden die ersten Arbeitsbesprechungen wieder als Präsenztermine statt, die Rangerführungen werden ab 4. Juli unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln wieder aufgenommen. Dies geschieht jedoch vorsichtig und nach und nach sowie mit reduzierter Teilnehmerzahl, Kontaktlisten und den üblichen Vorsichtsmaßnahmen.

Land fördert zwölf neue Projekte im Biosphärengebiet Schwarzwald
Wie der Lenkungskreis des Biosphärengebiets entschieden hat, werden zwölf Vorhaben mit insgesamt rund 225.000 Euro unterstützt. „Das Förderprogramm des Landes ermöglicht den Menschen und landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. So schaffen wir einen konkreten Mehrwert für diese einzigartige Region und stoßen Investitionen in einer wirtschaftlich anspruchsvollen Lage an“, erklärte die Vorsitzende des Lenkungskreises, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Gefördert werden unter anderem die „Sommerakademie Holz 2021“ von sechs Gemeinden aus dem Landkreis Waldshut (43.320 Euro), eine Weiterbildung zum Biosphärenguide in Zell im Wiesental (6080 Euro), die Pflanzung von Streuobstbäumen in Horben (3840 Euro), eine Wasserleitung für eine Weide in Schönenberg (10.270 Euro) sowie Investitionen in die Instandhaltung des Schlachthauses in Wies (3730 Euro).

Junior Ranger auch während Corona aktiv
Die Junior Ranger konnten aufgrund der Kontaktbeschränkungen nicht mehr in ihre regelmäßigen Gruppenstunden gehen. Angeleitet über das Internet, bastelten sie deshalb Samenbomben und Nisthilfen für Insekten, sammelten Müll in der Natur und erhielten Anregungen für die eigene Naturbeobachtung. Baltasar, Theo und Jannis sammelten zum Beispiel in Freiburg Müll ein und brachten sechs Säcke zusammen. Auch die anderen Kinder waren fleißig: Es wurden „Kräuterschnecken“ als Pflanzbeet im elterlichen Garten angelegt und wertvolle Lebensräume für  Kaulquappen vor dem Austrocknen bewahrt. Seit Ende Juni sind persönliche Treffen der Junior Ranger Gruppen unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln wieder möglich.

Spannende Infopost aus dem Biosphärengebiet
Die Bürgerhilfe Fröhnd, die Nachbarschaftshilfe im Oberen Wiesental, hat während der Kontaktbeschränkungen Hilfe für Einkäufe und Besorgungen insbesondere für Angehörige der Risikogruppen angeboten. Auch das Team der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Schwarzwald hat sich Gedanken gemacht, wie sie den zumeist älteren Menschen in häuslicher Quarantäne eine Freude oder eine konkrete Unterstützungsleistung zukommen lassen könnten. Für die Seniorinnen und Senioren wurde dann ein kleines Infopaket mit verschiedenen Broschüren und Infoschriften vorbereitet – mit einem persönlichen Anschreiben, den beliebten Ansichtskarten mit Mundartsprüchen sowie einer bereits adressierten sowie frankierten Postkarte, mit dem sich die Menschen bei Bedarf beim Biosphärengebiet Schwarzwald zurückmelden können. Die gleiche Aktion wurde wenig später im Kleinen Wiesental ebenfalls angeboten – uns haben mehrere positive Rückmeldungen erreicht.

Insektenforschung per Malaise-Fallen
An drei Stellen im Biosphärengebiet Schwarzwald sammeln Wissenschaftler Grundlagendaten über die Zahl und Arten der Insekten in sogenannten Malaise-Fallen. Das Bundesamt für Naturschutz hat Anfang Januar ein wegweisendes Projekt zum Insektenschutz in fünf deutschen Biosphärenreservaten auf den Weg gebracht. Eines der Teilprojekte ist auch im Biosphärengebiet Schwarzwald angesiedelt. Da kam es wie gerufen, dass das Deutsche Netzwerk für ökologische und ökosystemare Langzeitforschung (LTER-D) 2019 ein deutschlandweites Malaisefallen-Projekt zur Erfassung des Insektenbestands auf den Weg brachte. Dieses Projekt wird von der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung in Gelnhausen sowie dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ koordiniert und aus deren Mitteln unterstützt. Die Fallen stehen auf drei verschiedenen Flächen im Biosphärengebiet Schwarzwald in Zell, Schopfheim und Dachsberg und werden regelmäßig kontrolliert.

Zwei neue Laichgewässer für die Geburtshelferkröte in Wembach
Weil es immer weniger geeignete Lebensräume für Geburtshelferkröten gibt, haben Revierförster Rolf Berger und Landwirt Markus Kiefer mit Hilfe des Biosphärengebiets Schwarzwald sowie Experten des Nabu Baden-Württemberg nachgeholfen. Mit einem Bagger wurden zwei kleine, bis zu ein Meter tiefe Teiche ausgehoben. Sie bieten mit der umgebenden Natur, einer Blockhalde, einer Trockenmauer und einer extensiv genutzten Weide beste Brutbedingungen für Amphibien. Möglich wurde diese beispielhafte Initiative dank der Eigentümer, Pächter, Landwirte und anderen Helferinnen und Helfern. Das könnte der Start eines Verbundes an Laichgewässern werden.

AG Weidebewirtschaftung und Tourismus sucht nach Lösungen
Um die Vereinbarkeit von touristischer Nutzung und Weidebewirtschaftung ging es bei einer stark besuchten Veranstaltung in der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Schwarzwald in Schönau bereits im Februar. In der lebhaften Diskussion wurde deutlich, dass Fortschritte nur durch eine Vernetzung unter den Akteurinnen und Akteuren möglich sind und dass eine Arbeitsgruppe „Weidebewirtschaftung und Tourismus“ notwendig ist. In dieser Arbeitsgruppe treffen sich Mitarbeitende aus Naturpark Südschwarzwald, Schwarzwald Tourismus GmbH (STG), Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG), Schwarzwaldverein, dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) sowie der Tourist-Infos in Schönau und Bernau und des Biosphärengebiets Schwarzwald. Diese beschäftigt sich aktuell mit der Gestaltung von Schildern und weiteren Infomaterialien wie Flyern für Bewirtschafter und Eigentümer von Weiden mit dem Ziel, Wandererer über das richtige VVerhalten im Umgang mit Weidetieren zu informieren. Ansprechpartner sind Dr. Manuela Bacher-Winterhalter per E-Mail an manuela.bacher-winterhalter@rpf.bwl.de und Jan Faßbender per E-Mail an jan-hendrik.faßbender@rpf.bwl.de.

Naturnahe Gärten, Erlebnisse für Familien und regionale Vesper
Wegen der Kontaktbeschränkungen sind nahezu alle Veranstaltungen in den vergangenen Monaten ausgefallen. Das Team des Biosphärengebiets Schwarzwald hat darauf reagiert und drei Serien für Facebook konzipiert, um die Bildungsarbeit ins Internet zu verlagern. Dabei standen Themen im Mittelpunkt, die den Menschen einerseits Anregung und Unterhaltung in den Zeiten von Corona und andererseits auch praktische Tipps für Umwelt- und Naturschutz boten. In der ersten Serie ging es um naturnahe Gärten, um die Artenvielfalt im heimischen Grün, auf Balkonien und auf der Fensterbank zu stärken und zu erhalten – beispielsweise wurden naturnahe Gärten erklärt, Gemüse und Kräuter angebaut und Nisthilfen für Insekten gebastelt. Im zweiten Format wurden „Erlebnisse für Familien entlang des Wegesrands“ vorgestellt – unter anderem Themenwege im Biosphärengebiet, die Entdeckerkarte für Kinder sowie jahreszeitliche Besonderheiten wie der blühende Flügelginster. Da es beim Wandern auch immer um die richtige Vesper geht, hat das Biosphärengebiet auch eine dritte Idee umgesetzt: Regionale Vesper mit Zutaten aus der Region, leicht zum Nachmachen und unglaublich lecker.

Partnerinitiative trifft sich erstmals online
Die Partner-Initiative des Biosphärengebiets Schwarzwald musste das übliche Netzwerktreffen in den virtuellen Raum verlegen. Nach einigen erfolglosen Versuchen, vielen Testläufen und teilweise sehr steilen Lernkurven auch im Team der Geschäftsstelle bildete Ranger Florian Schmidt die Partnerinnen und Partner zu den Themen Naturschutz und Nachhaltigkeit fort. Weiteren wertvollen Input lieferte er von einer Veranstaltung, die er in der Rhön zum Thema Lichtverschmutzung besucht hatte. Für die Partnerinnen und Partner war es nicht nur spannend, sich erneut zu vernetzen, sondern auch festzustellen, dass sie in der herausfordernden Situation im Umgang mit den Corona-Maßnahmen nicht allein sind, sondern sich auch gegenseitig austauschen konnten. Als kleines Give-Away für ihr Engagement beim Artenschutz bekamen alle Partnerbetriebe einen von den Rangern gezimmerten Biosphären-Nistkasten, die FÖJ-ler Tom Killius teilweise per Rad im ganzen Gebiet verteilte.

Ausblick
Start der neuen Förderrunde
Im Rahmen des Förderprogramms stehen für 2021 wieder Landesmittel zur Förderung von Projekten zur nachhaltigen Entwicklung der Modellregion bereit. Gefördert werden Projekte in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz, Regionalentwicklung, Tourismus, Bildung und Kultur, die den vorgegebenen UNESCO-Kriterien entsprechen. Projektträger können Unternehmen sein, Kommunen, Vereine oder Privatpersonen, die ihre Ideen mit Unterstützung des Biosphärengebiets umsetzen. Anträge können bis zum 15. November gestellt werden. Entscheiden über die Anträge wird der Lenkungskreis im Frühjahr 2021. Details zu den Förderkriterien und die erforderlichen Antragsunterlagen gibt es unter: https://www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de/foerderprogramm. Außerdem empfiehlt sich eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit der Geschäftsstelle unter 07673/889402-4370 oder per E-Mail an christine.schwartz@rpf.bwl.de.

Vorbereitungen für 2. Hinterwälder Wochen im Oktober 2020
Die Vorbereitungen für die geplanten 2. Hinterwälder Wochen vom 3. bis 17. Oktober sind nach den Lockerungen der vergangenen Wochen ebenfalls planmäßig angelaufen. Die Marketingkampagne fokussiert sich dieses Mal mehr auf die Landwirte, die die Rinder liefern werden. Damit trägt das Biosphärengebiet dem häufig geäußerten Wunsch Rechnung, der Arbeit der meistens im Nebenerwerb tätigen Landwirte mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Ziel ist es, im Rahmen der Kampagne auch die Bevölkerung über die Leistungen und Beiträge der Betriebe zur Offenhaltung der Landschaft im Biosphärengebiet Schwarzwald zu informieren. Dazu können Interessierte auch beteiligte landwirtschaftliche Betriebe besuchen, die mit Hilfe des Hinterwälder Rinds unter anderem die Steillagen des Biosphärengebiets bewirtschaften. Ein erstes persönliches Treffen der Initiative ist für den Monat Juli geplant, bei dem auch über den aktuellen Stand des Projekts gesprochen werden wird.

Neue Partner im Bereich Bildung und Direktvermarktung
Der Vergaberat des Netzwerks für Partnerbetriebe hat sich bei einem eigenen Termin online getroffen und hat zwei neue Kategorien für mögliche Partnerbetriebe definiert. Künftig sind auch
Partnerbetriebe aus dem Bereich Bildung und als Direktvermarkter in der Landwirtschaft im Netzwerk des Biosphärengebiets Schwarzwald willkommen. Bewerbungen sind ab sofort bei Jan Faßbender unter Telefon 07673/889402-4379 oder per E-Mail an jan-hendrik.fassbender@rpf.bwl.de möglich. Eine eigene Infoveranstaltung für Bildungsbetriebe hat bereits stattgefunden, eine zweite für die Direktvermarkter ist für das zweite Halbjahr geplant und in Vorbereitung.

Wandern auf den Spuren der Gams
Wandern und Gämsen am Wegesrand in freier Wildbahn beobachten? Das geht auf dem neuen Gamsbeobachtungspfad bei Todtnau-Fahl. Der Weg ist etwas länger als drei Kilometer, wurde vom Biosphärengebiet Schwarzwald gefördert und vom Hegering 5 „Oberes Wiesental“ der Jägervereinigung Badische Jäger Lörrach umgesetzt. Auf mehreren Infotafeln gibt es viel Wissenswertes über den Paarhufer zu erfahren. Am Ziel steht ein großes Fernglas, mit dem die Tiere auf der Wiese oberhalb von Brandenberg beobachtet werden können. Das Projekt kostete rund 26.300 Euro. Knapp 17.900 Euro davon steuerte das Land bei. Der Einstieg befindet sich an der B 317 oberhalb des Fahler Wasserfalls, wo es auch Parkmöglichkeiten sowie eine Bushaltestelle gibt. Der Weg endet in Todtnau-Brandenberg an der Kneipp-Anlage.

Arbeit am Rahmenkonzept geht online und mit Präsenz weiter
Durch die Lockerungen können die im Frühjahr verschobenen Veranstaltungen für das Rahmenkonzept nun voraussichtlich im Herbst nachgeholt werden. Für die erste Fokusveranstaltung Jugend ist nun eine Online-Beteiligung am 18. September geplant, um die Wünsche dieser Zielgruppe in die Beteiligung einzuspeisen. Für die Seniorinnen und Senioren ist das Ganze als Präsenzveranstaltung in Zell im Wiesental vorgesehen – der Termin ist für den 22. oder 23. September anberaumt. Für die Jugendlichen ist ein zweitägiges Präsenzseminar als Camp im Leistungszentrum Herzogenhorn am 2. und 3. Oktober geplant. Der Biosphären-Infobus wird voraussichtlich vom 15. bis 17. Oktober drei Tage lang in der Gebietskulisse unterwegs sein, um die Bevölkerung über das Rahmenkonzept zu informieren, Fragen zu beantworten und Anregungen aufzunehmen.

Gutachter begeben sich auf Pirsch nach Braunem Langohr
Das Biosphärengebiet Schwarzwald hat ein Gutachten zur Verbreitung des Braunen Langohrs in Auftrag gegeben. Diese Fledermausart nutzt unterschiedliche Lebensräume im Siedlungsbereich
wie im Wald, in dem sich Mensch und Natur also sprichwörtlich sehr nahekommen. Die Wochenstuben (Quartiere, in denen mehrere Weibchen gleichzeitig die Jungtiere zur Welt bringen und aufziehen) können sowohl in Baumhöhlen liegen, als auch in Gebäuden (beispielsweise Scheunen, Kirchendachböden). Es wird untersucht, wie das Braune Langohr im Biosphärengebiet verbreitet ist, welche Bedeutung vom Menschen genutzte Räume für die Art haben und ob es Hinweise auf eine aktuelle Gefährdung gibt. Für eine erste Erfassung wurden fünf Teilgebiete ausgewählt, die sich besonders gut zur Untersuchung eignen. Hinweise auf weitere Quartiere sind willkommen. Weitere Infos gibt es bei Christoph Huber unter Telefon 07673/889402-4378 oder per E-Mail an christoph.huber@rpf.bwl.de.

Geplante Termine
Der Stand der folgenden Information ist Dienstag, 30. Juni (12h00). Bitte erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei unserer Geschäftsstelle, ob die geplanten Veranstaltungen tatsächlich in der
angekündigten Form und an diesem Datum stattfinden können. Es gelten Abstands- und Hygieneregeln. Herzlichen Dank!

* Rangerführungen am Schauinsland (4.7.; 1.8; 5.9.; 3.10.), Belchen (18.7.; 15.8.; 19.9; 17.10.) und Herzogenhorn (25.7.; 26.9.); jeweils 11h; Vorherige Anmeldung per E-Mail an
biosphaerengebiet-ranger@rpf.bwl.de erforderlich, maximale Teilnehmerzahl: 20)
* 7. September (geplant): 11 Uhr, Einweihung des Wildnispfads in Oberried-St. Wilhelm mit
Umweltminister Franz Untersteller und Regierungsvizepräsident Klemens Ficht
*18. September (geplant): Online-Beteiligung für Jugendliche für das Rahmenkonzept
*19. September (geplant): Landschaftspflegetag in Freiburg-Kappel
*21. September (geplant): 15 Uhr, Sitzung des Beirats des Biosphärengebiets Schwarzwald
* 22. oder 23. September (geplant): Nachholtermine für die Fokusveranstaltung für Seniorinnen und Senioren zum Rahmenkonzept in Zell im Wiesental
* 26. September (geplant): Landschaftspflegetag in Bernau
* 2./3. Oktober (geplant): Jugendcamp zum Rahmenkonzept des Biosphärengebiets im
Leistungszentrum Herzogenhorn
* 3. bis 17. Oktober (geplant): 2. Kulinarische Hinterwälder Wochen
* 14. Oktober (geplant): Sitzung des Lenkungskreises des Biosphärengebiets Schwarzwald
* 15./17. Oktober (geplant): Zweite Beteiligungswoche zum Rahmenkonzept mit Biosphäreninfo-Bus
* 17. Oktober (geplant): Landschaftspflegetag in Fröhnd
* Für April 2021 (geplant): Nachhaltiger Konsum, Veranstaltung im Textilmuseum Zell mit einem Markt der Möglichkeiten sowie Vorträgen und einem praktischen Austausch zu Textilprodukten,
Lebensmitteln und Nachhaltigem Reisen.
* Für 2021 als Nachholtermin geplant: Praxistage Holz, Höchenschwand (ursprünglich 14./15. Mai).
* 27. Juni 2021: Biosphärenfest in Schönau im Schwarzwald

Mehr Information unter www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de

Das Biosphärengebiet auf Facebook und Instagram:
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Bildnachweis:
Christoph Eberle, Thomas Stephan, Karolin Gums (Titelbild), Heidje Reinhard, Team des Biosphärengebiets Schwarzwald

Herausgeber:
Regierungspräsidium Freiburg
Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwarzwald
Brand 24
79677 Schönau im Schwarzwald
Kontakt per E-Mail: biosphaerengebiet-schwarzwald@rpf.bwl.de
Telefon: 07673/889402-4370