Projekt ALLMENDE 2.0 

Spiegelbild der Landnutzung

Der Landschaftswandel

Veränderungen in den vergangenen 130 Jahren

Die Frage nach der zukünftigen Entwicklung der Allmendweiden im Südschwarzwald ist nicht neu. Ein Vergleich der Weidfläche von 1889 und dem Grünland von 2020 verdeutlicht, wie sehr sich das Landschaftsbild in diesem Zeitraum verändert hat. In Zahlen ausgedrückt waren 1889 mindestens 4.500 ha Offenlandfläche, was 57 % der Fläche des GVV Schönau entspricht. Heute ist dies noch rund ein Drittel der Fläche. Diejenigen Bereiche, welche vor 1898 Weiden waren, heute aber Wald sind, wurden entweder aufgeforstet (in der Regel mit dem „Brotbaum“ Fichte) oder der freien Sukzession überlassen. Auch heute noch wird die Weide immer weiter zurückgedrängt.

Der Strukturwandel

Entwicklung der Landwirtschaft

Der Rückgang des Offenlands zu Gunsten des Waldes ist die Folge von Veränderungen in den landwirtschaftlichen Strukturen. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein wurden in fast jedem Haushalt Rinder und Ziegen gehalten. In der Nachkriegszeit änderten sich die Strukturen grundlegend: Die Zahl der Landwirte nahm ab, ebenso wie die der Rinder, die gehalten wurden. Besonders groß ist der Wandel in der Milchviehhaltung. In den vergangenen 40 Jahren hat die Anzahl der Milchkühe um den Faktor fünf abgenommen. Dagegen werden Ziegen aber immer bedeutender.