Das Biosphärengebiet Schwarzwald ist eine international anerkannte Modellregion für nachhaltige Entwicklung und engagiert sich dazu auch aktiv in der Landschaftspflege. Dazu gehören Pflegetage für die Bevölkerung, Schulklassen, aber auch von Freiwilligen und Interessierten, die sich für die Offenhaltung einsetzen möchten. Relativ neu ist ein über den nationalen Dachverband EUROPARC vermittelter Einsatz von privaten Firmen aus ganz Deutschland, die sich im Schwarzwald in der Landschaftspflege im Rahmen eines freiwilligen Engagements engagieren möchten.
Zwei solcher Einsätze sind auf diesem Weg kürzlich vermittelt worden: Zum einen war dies die weltweit agierende Firma „Salesforce“, nach eigenen Angaben Pionier und Marktführer für cloudbasierte Unternehmenslösungen für die Bereiche Vertrieb, Marketing und Service. Rund zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ganz Deutschland kamen zu einem dreitägigen Einsatz in den Schwarzwald und setzten sich bei der Biotoppflege für das Auerhuhn ein. Die stark im Bestand gefährdeten Bodenbrüter benötigen Lichtungen im Wald. Die Gäste arbeiteten auf einer Fläche in Oberried im St. Wilhelmer Tal und wurden unter anderem von Revierförster Iso Schmid sowie den Biosphären-Rangern Sebastian Wagner und Florian Schmidt fachlich betreut.
Die zweite Firma war „Peak Performance“ – ein skandinavischer Outdoor- und Adventureausrüster, der auch im süddeutschen Raum ansässig ist. Etwa fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden am vergangenen Freitag begrüßt und waren am Samstag damit beschäftigt, eine Weidfläche im Naturschutzgebiet Feldberg am Herzogenhorn vor der Verbuschung zu bewahren und vom Bewuchs zu befreien. Ranger Sebastian Wagner vom Team der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets veranstaltete mit den Gästen am Sonntag noch eine zweistündige Wanderung auf dem Geißenpfad bei Menzenschwand.
Biosphären-Geschäftsführer Walter Kemkes: „Die UNESCO-Kriterien sehen vor, dass wir uns als Biosphärengebiet auch mit Firmen vernetzen, die sich den Zielen des Großschutzgebiets verpflichtet fühlen. Damit können wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Ziele des Natur- und Landschaftsschutzes sensibilisieren und auch fernab vom Schwarzwald deutlich machen, dass unsere Kulturlandschaft keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ständig erhalten und offen gehalten werden muss. Wir freuen uns, dass wir hier vom großen Netzwerk der nationalen Naturlandschaften mit dem Dachverband EUROPARC profitieren können, denn gegenseitige Unterstützung und Hilfe stehen ganz oben auf unserer Agenda.“