Vielfältig und innovativ: Lenkungskreis befürwortet 13 neue Förderprojekte im Biosphärengebiet Schwarzwald

By 12. April 2019Pressemitteilungen

Das Biosphärengebiet Schwarzwald fördert in diesem Jahr 13 Projekte mit insgesamt 341.000 Euro. Das hat der Lenkungskreis des Biosphärengebiets am Freitag in Schönau entschieden. Die Vorhaben bilden die ganze Bandbreite der Aufgaben des Biosphärengebiets ab, von der Unterstützung der Landwirtschaft und des Naturschutzes bis hin zu Tourismus, Bildung und Kultur. Die Antragsteller kommen aus den Landkreisen Waldshut, Lörrach und aus Freiburg.

„Im dritten Jahr des Biosphären-Förderprogramms ist die Nachfrage weiterhin hoch, die Vorhaben der Antragsteller sind vielfältig und innovativ. Das zeigt, dass die Menschen vor Ort die Modellregion für nachhaltige Entwicklung mitgestalten wollen und dazu immer neue Ideen einbringen“, stellte die Vorsitzende des Lenkungskreises, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, fest.

Insgesamt waren diesmal 21 Anträge mit einem Gesamtfördervolumen von rund 800.000 Euro eingereicht worden. Die Vorauswahl durch die Geschäftsstelle fand anhand eines Kriterienkatalogs statt. Gefördert werden sollen eine Online-Plattform zur Hofübergabe in der Landwirtschaft, Einrichtungen zur Wasserversorgung auf Allmendweiden, die erste dezentrale Informationsstelle zum Biosphärengebiet in Bernau, ein Biosphären-Klassenzimmer im Kleinen Wiesental, ein Erlebnispfad zur Beobachtung von Gämsen in Todtnau, ein Landart-Projekt, die Entwicklung der Dorfmitte in Wieden sowie Einrichtungen, die der Offenhaltung der Landwirtschaft im Biosphärengebiet dienen. Unterstützt werden soll zudem die Umsetzung der bereits im vergangenen Jahr geförderten Neukonzeption des Heimatmuseums Resenhof in Bernau.

Neben der Diskussion der Förderprojekte beauftragte der Lenkungskreis ein Büro mit der Organisation des Rahmenkonzepts für das Biosphärengebiet. Dieser Prozess soll im Frühsommer starten und die Bevölkerung sowie Akteure der Region einbinden. Darüber hinaus machte der Lenkungskreis den Weg frei für die Gewinnung der ersten Partner-Betriebe des Biosphärengebiets in der Kategorie „Urlaub auf dem Bauernhof“.

Walter Kemkes, Geschäftsführer des Biosphärengebiets, stellte den Geschäftsbericht 2018 vor. Zudem gab er einen Ausblick auf die Höhepunkte dieses Jahres. So wird am 26. Mai in Todtnau das dritte Biosphärenfest stattfinden. Das Pilotprojekt „Allmende 2.0“ zum Erhalt des Grünlands im Biosphärengebiet startet. Vom 5. bis 19. Oktober finden in Kooperation mit elf Gastronomiebetrieben die ersten Hinterwälder-Wochen statt.

Die befürworteten Förderprojekte 2019 im Einzelnen (Fördersummen auf Zehnerstellen gerundet):

  • Online-Plattform „Wer macht mir den Hof?“: 23.320 Euro
  • Einrichtung einer dezentralen Informationsstelle für das Biosphärengebiet, Bernau: 33.800 Euro
  • Gamsbeobachtungsweg, Todtnau: 18.540 Euro
  • Themenweg „Lebensraum Freiburg-Kappel“ (zweijährig): 34.270 Euro
  • Mobile Wasserversorgung auf Allmendweiden, Bernau: 10.630 Euro
  • Versorgung der Allmendweiden am Belchen mit Tränkewasser: 10.780 Euro
  • Landart-Projekt „Naturschutz meets Landart“ (zweijährig): 26.030 Euro
  • Umsetzung der Neukonzeption für das Resenhof-Museum, Bernau (zweijährig): 99.820
  • Konzept und Planung für ein Biosphärenklassenzimmer, Kleines Wiesental: 8.250 Euro
  • Konzept für ökologische und barrierefreie Entwicklung der Dorfmitte in Wieden: 27.500 Euro
  • PKW-gezogener Viehanhänger für Großvieh, Todtnau: 2340 Euro
  • Hangspezialmaschine, Tunau: 29.620 Euro
  • Modernisierung eines Weideunterstands, Schönenberg: 16.040 Euro