Regierungspräsidentin Schäfer: „Biosphärengebiet Schwarzwald ermöglicht seit 2017 direkte Investitionen von 6,3 Millionen Euro“

By 20. Oktober 2022Pressemitteilungen

Der Lenkungskreis des Biosphärengebiets Schwarzwald hat am Montagabend einen neuen Kriterienkatalog für das Förderprogramm beschlossen, der erstmals für die aktuelle Antragsperiode im kommenden Jahr gelten wird. Inhaltlich werden die Fördermittel künftig viel stärker auf das neue Rahmenkonzept der UNESCO-Modellregion bezogen. Darüber hinaus wird es ab 2024 einen jährlich wechselnden Förderschwerpunkt geben sowie eine Punktprämie für Jungunternehmer unter 40 Jahren und für Anträge mit besonders starkem Nutzen für den Naturschutz.

„Fünf Jahre nach der UNESCO-Anerkennung hat unsere Modellregion für nachhaltige Entwicklung geliefert. Das Biosphärengebiet Schwarzwald hat seit 2017 insgesamt 158 Projekte mit einem Volumen von 3,9 Millionen Euro unterstützt“, so die Vorsitzende des Lenkungskreises, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Das erzeugt einen echten Mehrwert für die Region, denn dadurch wurden 6,3 Millionen Euro an Investitionen ermöglicht.“ Diese Zahlen berücksichtigen sowohl das jährliche Förderprogramm aus den Mitteln des Landes und der Kommunen, Drittmittel von Stiftungen und aus anderen Fördertöpfen sowie Verfügungsmittel der Landtagsfraktionen.

In der Arbeitssitzung im Landhotel „Rössle“ in Ühlingen-Birkendorf stellte die Regierungspräsidentin die neu gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerschaft im Lenkungskreis und im Beirat des Biosphärengebiets vor. Diese wurden in den Beteiligungsforen für Bürgerinnen und Bürger (den sogenannten Säulen) in den Sommermonaten nach fünf Jahren neu gewählt. Vorsitzende der Säulen sind Hildegard Schelshorn (Landnutzung), Eleonora Zickenheiner (Naturschutz), Christine Zeller (Bildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung), Arnd Heuwinkel (Gesellschaft/Kultur) und Georg Wasmer (Wirtschaft/Tourismus).

Zum Pilotprojekt „ALLMENDE 2.0“ liegt nun ein Abschlussbericht von Projektreferent Florian Brossette vor. Diese Studie untersucht die Herausforderungen für den Erhalt des Offenlandes im Gemeindeverwaltungsverband Schönau. Dabei ist die Unterstützung der Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte entscheidend. Perspektiven für die Zukunft werden anhand von 18 Handlungsempfehlungen vorgeschlagen. Bei einem Symposium im Landratsamt Lörrach am Donnerstag, 3. November, um 10 Uhr gemeinsam mit dem Landkreis Lörrach wird Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer mit Expertinnen und Experten über die Ergebnisse sprechen sowie mögliche Auswirkungen auf die Landnutzung diskutieren.

Last but not least vergab der Lenkungskreis die Ausrichtung der beiden nächsten Biosphärenfeste: 2023 wird die Gemeinde Dachsberg im Rahmen der Kohlenmeilertage Ende Juli Gastgeber auf dem Waldsportplatz in Wolpadingen sein. 2024 ist dann die Stadt Freiburg vorgesehen. In diesem Jahr fand das Fest am 2. Oktober in Hinterzarten statt.