„Optimaler Ort für gelebten Naturschutz“: Hochrangige Naturschützer tagen im Biosphärengebiet Schwarzwald

By 15. Juni 2018Pressemitteilungen

Die hochrangigsten Naturschützer Baden-Württembergs haben diese Woche im Biosphärengebiet Schwarzwald getagt. Der Fachauschuss, der die Landesregierung in Naturschutzfragen berät, traf sich am Mittwoch in der Geschäftsstelle in Schönau. Am Donnerstag, dem ersten Jahrestag der Anerkennung des Biosphärengebiets durch die UNESCO, setzte der Fachausschuss mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Naturschutzverbänden, der Land- und Forstwirtschaft und der ökologischen Wissenschaften, sowie Vertreterinnen und Vertretern des Umweltministeriums, des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, der vier Regierungspräsidien und der Landratsämter die Veranstaltung in Wieden fort.

Im Mittelpunkt der Tagung stand das Thema „Offenhaltung der Kulturlandschaft“ – eine zentrale Aufgabe des Biosphärengebiets mit seinen Weiden, Wiesen und Mischwäldern. Der Erhalt dieser abwechslungs- und artenreichen Landschaft sowie die damit verbundenen Herausforderungen der Landwirtschaft waren Thema bei einer Exkursion in Tunau und Präg.

„Das Biosphärengebiet Schwarzwald mit seinen Allmendweiden als Alleinstellungsmerkmal trägt zum Erhalt unserer biologischen Vielfalt bei“, sagte Ministerialdirektor Helmfried Meinel aus dem Umweltministerium. Beim Besuch des Ziegenhofs der Familie Rümmele in Tunau und dem Treffen auf der Weide von Hubert Schätzle im Naturschutzgebiet Präger Gletscherkessel zeigte er sich beeindruckt vom Engagement der Landwirte und sicherte die Unterstützung des Umweltministeriums in der aktuellen Diskussion um die Förderung der bewirtschafteten Flächen zu.

Als Gastgeberin betonte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, dass die einmalige Landschaft des Südschwarzwalds von den Menschen vor Ort ausgefüllt und erhalten werde: „Unser Biosphärengebiet ist der optimale Ort für gelebten Naturschutz.“ Als Besonderheit hob sie hervor, dass das vor einem Jahr von der UNESCO anerkannte Schutzgebiet „von unten“ wachse und durch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger etwa in den so genannten Säulenverstanstaltungen mit Leben erfüllt werde.