Treffen der Initiative bildet den Auftakt zur Aktion 2024
Am Montag haben sich die Akteurinnen und Akteure der Kulinarischen Hinterwälder Wochen auf dem Leopoldhof in Wembach-Schindeln (Kreis Lörrach) getroffen. „Die Hinterwälder Wochen sind eine echte Erfolgsgeschichte“, so Walter Kemkes, Geschäftsführer des Biosphärengebiets Schwarzwald. „Es ist uns gelungen, eine nachhaltige Wertschöpfungskette aufzubauen, die sowohl für die Kulturlandschaft und den Erhalt der im Schwarzwald beheimateten Rinderrasse als auch für die teilnehmenden Betriebe aus Landwirtschaft und Gastronomie einen positiven Beitrag leistet.“
Die Auswertung der vergangenen Jahre zeigt: Sowohl die teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte als auch die Gastronomen sind mit der Initiative sehr zufrieden. 2023 wurden insgesamt 15 Rinder von 10 landwirtschaftlichen Betrieben während der Aktion von insgesamt 21 Gastronomen vermarktet. Angebot und Nachfrage haben dabei gut zusammengepasst. In Absprache mit den Gastronomen wurden gegenüber 2022 aufgrund der hohen Inflation die Preise für die Landwirte auf 6,80 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht angehoben. „Für den Erfolg der Initiative ist entscheidend, dass die Qualität stimmt und die Logistik funktioniert“, sagt Bernd Vogelbacher. Der Biolandwirt ist mit dem Management der Qualitätskriterien und der Logistik für die Bestellung und Schlachtung der Tiere beauftragt: „Für die Landwirte ist außerdem die Wertschätzung ihrer Arbeit und die Abnahme des ganzen Tieres ausschlaggebend.“
Jedes Jahr um diese Zeit lädt das Biosphärengebiet Schwarzwald die Vermarktungsinitiative für das Hinterwälder Rind zur internen Auftaktveranstaltung ein. Ziel des Treffens ist der Austausch zu den vereinbarten Qualitätskriterien, zur Logistik, den Bestellmengen und nicht zuletzt die Stärkung des Zusammenhalts unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Landwirtschaft und Gastronomie.
Die Kulinarischen Hinterwälderwochen
Während der Kulinarischen Hinterwälder Wochen präsentieren vom 1. bis 15. Oktober 2024 bereits zum sechsten Mal über 20 regionale Gasthäuser kreative Gerichte vom Hinterwälder Rind auf ihren Speisekarten. Das Ganze ist eine umfangreiche Vermarktungsinitiative, die zur Erhaltung der im Schwarzwald typischerweise vorkommenden Hinterwälder Rasse dient.
Der Erfolg der Initiative fußt nicht zuletzt auf den Qualitätskriterien, welche sich die Initiative gemeinsam mit dem Biosphärengebiet gegeben hat. Dazu zählen artgerechte Weidehaltung, faire Preise für die Landwirte, regionale Schlachtung, die Vermarktung ganzer Tiere und eben auch eine hervorragende Fleischqualität. Bei der Qualitätssicherung unterstützten die Zuchtleitung für Hinterwälder Rinder, die Rinderunion Baden-Württemberg und der Förderverein Hinterwälder e.V.
Das Motto zu den Kulinarischen Hinterwälder Wochen lautet: „Gemeinsam mit Genuss die Landschaft erhalten“, um somit den Fortbestand der Hinterwälder Rinder und damit auch die Offenhaltung der Weiden im Schwarzwald zu fördern.
Weitere Informationen: https://www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de/kulinarische-hinterwaelder-wochen/
Bild: Ein starkes Team: die Akteure der Kulinarischen Hinterwälder Wochen des Biosphärengebiets auf dem Leopoldhof in Wembach-Schindeln. Foto: Christoph Eberle