Schon bei der UNESCO-Anerkennung in Paris vor fünf Jahren wurde der partizipative Ansatz des Biosphärengebiets Schwarzwald gelobt: Nun steht die Neuwahl der Vertreterinnen und Vertreter der sogenannten Themensäulen oder aus der Bevölkerung für den Beirat und den Lenkungskreis an. Noch vor den Sommerferien treffen sich die Themensäulen und bringen so ihre Interessen ein.
Geschäftsführer Walter Kemkes: „Mit dem Rahmenkonzept sind wir nun bereits einen guten Schritt auf unserem Weg vorangekommen, eine beispielhafte Zukunftsperspektive für den ländlichen Raum im Schwarzwald zu entwickeln. Dabei haben sich die Mitglieder der einzelnen Themensäulen als wertvolles Instrument erwiesen, die jedoch in der Zeit der Kontaktbeschränkung nicht in Präsenz tagen konnten. Nun nehmen wir einen neuen Anlauf: Eine neue Geschäftsordnung strafft auf Basis unserer Erfahrungen etwas die Abläufe, sodass die Säulen mit einem gewählten Sprecher oder einer Sprecherin nun auch ein Gesicht nach außen bekommen sollen.“
Interessierte sind aufgerufen, sich bei der Geschäftsstelle im Vorfeld für die jeweilige Säule per E-Mail zu melden per E-Mail an saeulenversammlung.biosphaerengebiet@rpf.bwl.de.
Die Termine:
* Säule Bildung für nachhaltige Entwicklung: Montag, 4. Juli, 16 Uhr, Institut für Bildung und Management (IKS), Zell im Wiesental. Bereits um 15 Uhr findet die Begehung einer dezentralen Infostelle statt.
* Säule Kultur/Gesellschaft: Dienstag, 6. September, 17 Uhr, Geschäftsstelle.
* Säule Landnutzung: Donnerstag, 14. Juli, 18 Uhr, Bürgersaal, Feuerwehrgerätehaus Schönau.
* Säule Naturschutz: Donnerstag, 21. Juli, 19 Uhr, Eventhalle S15, Todtnau, Schwarzwaldstraße 15.
* Säule für Wirtschaft: Montag, 4. Juli, 16 Uhr, Institut für Bildung und Management (IKS), Zell im Wiesental. Bereits um 15 Uhr findet die Begehung einer dezentralen Infostelle statt.
Stichwort: Beteiligungsgremien
Jeweils vier Mitglieder aus den Themenbereichen Landnutzung, Naturschutz, Wirtschaft, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Gesellschaft/Kultur haben einen Platz im Beirat sowie jeweils eine Person auch im Lenkungskreis. Zusätzlich werden auch Verbände berücksichtigt. Durch die Corona-Pandemie musste die geplante Neuwahl verschoben werden. Dem Aufruf zur Mitbestimmung waren nach der Unterzeichnung der Vereinbarung zum Biosphärengebiet Schwarzwald vor fünf Jahren fast 140 Bürgerinnen und Bürger gefolgt.
Der Beirat ist das erweiterte Beratungsgremium des Biosphärengebiets: Dort sind neben den je vier Vertreterinnen und Vertretern der fünf Säulen alle 29 Gemeinden sowie die drei Landkreise und drei Repräsentantinnen und Repräsentanten des Regierungspräsidiums Freiburg und eine Vertretung der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) und des Naturparks Südschwarzwald präsent.
Der Lenkungskreis trifft Entscheidungen und tagt zweimal im Jahr. Vorsitzende ist die Regierungspräsidentin, daneben sind dort zwei Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung, die drei Landrätinnen und Landräte, jeweils zwei Bürgermeister aus jedem Landkreis und eine Person pro Themenbereich (Säule) Mitglied.
Die „Säulen“ treffen sich nach Bedarf, mindestens aber zweimal jährlich. In einer sogenannten Gesamtsäulenversammlung tagen im Frühjahr alle Säulen gemeinsam, um über die eingegangenen Förderanträge zu beraten und mit einem Punktesystem zu bewerten.