Biosphärengebiet Schwarzwald: 2021 weniger Verstöße an den Hotspots

By 21. Februar 2022Pressemitteilungen

Das Biosphärengebiet Schwarzwald hat eine erfolgreiche Bilanz der Maßnahmen zur Besucherlenkung an seinen Hotspots wie beispielsweise dem Belchen gezogen. Die Ranger stellten 2021 insgesamt deutlich weniger Verstöße als im Vorjahr fest. Sie führen dies auf die Aufklärungsarbeit in den Medien, auf persönliche Ansprache und ihre Präsenz vor Ort zurück.

Walter Kemkes, Geschäftsführer des Biosphärengebiets, zeigte sich erfreut, dass die Bemühungen zur Besucherlenkung erste Früchte tragen: „Wir bedanken uns bei Besucherinnen und Besuchern für ihr Verständnis. Für Tiere und Pflanzen, die auf Rückzugsräume angewiesen sind, sind fortgesetzte Störungen eine existentielle Bedrohung. Deshalb bitten wir die Gäste weiterhin, sich an die einfachen und gängigen Regeln zu halten, damit das Naturerlebnis für alle optimal möglich ist.“ Die Ranger des Biosphärengebiets Schwarzwald waren 2021 sehr aktiv: Bei 117 Begehungen an den Hotspots stellten sie mehr als hundert Vergehen fest, die mündlich abgemahnt wurden.

Insgesamt war der Besucherdruck bereits etwas weniger stark ausgeprägt als im ersten Halbjahr 2020. „Wir haben die Besucherinnen und Besucher persönlich angesprochen und sie zeigten sie sich meistens sehr einsichtig“, berichtet Ranger Florian Schmidt. In seiner Hitliste der Vergehen waren nicht angeleinte Hunde im Naturschutzgebiet (22-mal), das Verlassen der Wege (19), Mountainbikefahrten auf nicht freigegebenen Strecken (14), Wintersportler abseits der Piste (14), illegale Drohnenflüge (12), und offene Feuerstellen (10) am häufigsten. Weitere Beanstandungen betrafen das Nichteinhalten des Corona-Abstands (6), illegale Müllablagerungen (4), Snowkiten im Naturschutzgebiet (vier) und unerlaubtes Befahren von Wegen im Naturschutzgebiet (zweimal). Das Biosphärengebiet weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass es in Zukunft bei uneinsichtigen Besucherinnen und Besuchern auch gebührenpflichtige Verwarnungen geben werde.

Die Ranger konnten wegen der Pandemie von 20 geplanten allgemeinen Touren nur 13 mit insgesamt 217 Besucherinnen und Besuchern durchführen. Von 13 zusätzlich angefragten Gruppenführungen wurden sechs mit etwa 75 Personen durchgeführt. Insgesamt waren es also 19 Touren mit 292 erwachsenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, von denen sich 99 Prozent im Feedback mit „sehr zufrieden“ über das Angebot äußerten. Neunmal wurden die Ranger von Schulen und Kindergärten um einen Termin gebeten, drei Schulklassen und zwei Kindergärten mit insgesamt 95 Kindern wurden auf diese Weise in nachhaltiger Entwicklung fortgebildet.

In diesem Jahr wird es ab Ende April die nächsten allgemeinen Touren geben – als neues Angebot ist die Begehung einer Kernzone in der Nähe der Geschäftsstelle in Schönau geplant. Die genauen Termine werden noch kommuniziert, so Kemkes.