Erste Maßnahmen-Umsetzung auf Grundlage des Sanierungskonzepts zur Weidewasserversorgung am Belchen

By 20. Juni 2025Projekte
Ein Bagger auf einem Wirtschaftsweg ein einem Hang auf einer Weide, die nach dem Winter noch wenig grün ist

Am Belchen oberhalb von Neuenweg wurde im Frühjahr dieses Jahres eine erste Maßnahme zur Verbesserung der Weidewasserversorgung auf Grundlage des Sanierungskonzepts des Biosphärengebiets Schwarzwald umgesetzt. Eine etwa 600 Meter lange Tränkeleitung sorgt dafür, dass alle Weiden am Belchen-Südhang auch in Trockenperioden mit Wasser versorgt werden können.

Das Pilotprojekt „Sicherung der Weidewasserversorgung auf den Allmendweiden im Biosphärengebiet“ legte wichtige Planungsgrundlagen für die Sanierung und gab den Anstoß für die Vernetzung zwischen der Weide- und Landschaftspflegeverein Neuenweg und der Weideberatung des Landratsamts Lörrach. Letztere übernahm die Detailplanung und Ausführung, beriet die Landwirte im Detail und unterstützte den Förderantrag im Rahmen der Landschaftspflegerichtlinie beim Regierungspräsidium Freiburg. Die Geschäftsstelle des Biosphärengebiets setzte sich dafür ein, dass die notwendige Förderung bewilligt wurde.

Die Leitung verläuft überwiegend entlang eines bestehenden Weges, um Eingriffe in die Natur gering zu halten. Es wurde dabei darauf geachtet, dass die Grasnarbe nach der Verlegung sorgfältig wiederhergestellt wurde. Eine rund zwei Kubikmeter große Zisterne dient nun als Zwischenspeicher und kann bei Bedarf mit Wasser aus dem öffentlichen Netz von Neuenweg aus befüllt werden. Ein Hochbehälter sorgt für die druckgestützte Versorgung, und Schwimmerventile regeln den Wasserfluss sparsam und nachhaltig.

Auch der Naturschutz wurde intensiv berücksichtigt: Vor der Umsetzung wurde geprüft, ob störungsempfindliche Vogelarten in der Nähe brüten, um gegebenenfalls die Arbeiten außerhalb der Brutzeit durchzuführen.

Die enge Abstimmung aller Beteiligten zeigt, wie Planungen aus einem Sanierungskonzept gemeinsam und naturverträglich in konkrete Maßnahmen überführt werden können – zum Wohl von Mensch, Tier und Landschaft. Die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahme verdeutlicht zudem die enge und synergetische Zusammenarbeit zwischen dem Biosphärengebiet, der Weideberatung, dem Landratsamt, dem Regierungspräsidium, den Naturschutzbehörden und natürlich der Weidegemeinschaft selbst.