Wo geht der Weg hin?
Verbindung von Tradition und Zukunft?
Traditionell sind Allmendweiden Orte gemeinschaftlicher Bewirtschaftung. Die ortsansässigen Landwirtinnen und Landwirte haben ihr Vieh im Sommer auf die großen Weidflächen getrieben und haben sich entweder zusammen um die Versorgung gekümmert oder einen Dorfhirten beschäftigt. In den vergangenen Jahrzehnten wurden die Gemeinschaftsweiden vielerorts an die einzelnen Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter „aufgeteilt“. Einige haben sich jedoch an die aktuellen rechtlichen Bedingungen angepasst und werden als Verein, Personengesellschaft oder Genossenschaft weitergeführt. Wir untersuchen, wie die Gemeinschaftlichkeit auf der Weide im 21. Jahrhundert gelebt wird, welche Herausforderungen dabei bestehen aber auch, welche Vorteile sich hieraus ergeben.
Beratung trifft Forschung
Situation objektiv darstellen
Obwohl durch die Ist-Analyse klar wurde, dass im Projektgebiet viele, hauptsächlich kleine, Nebenerwerbslandwirtinnen und Landwirte die Flächen bewirtschaften, fehlen uns verlässliche Informationen zu vielen Aspekten der Betriebe:
- Wie sehen die Betriebe ihre eigene Situation und Zukunft?
- Welche Art von Unterstützung wünschen sie sich?
- Wie ist die Perspektive aus betriebswirtschaftlicher Sicht?
- Welcher Unterstützungsbedarf ergibt sich daraus ?
Um diese Frage zu beantworten, wurde ein Beratungsangebot des Landes genutzt. Insgesamt 44 Betriebe aus dem Oberen Wiesental haben daran teilgenommen. Ihre Perspektive wurde im zweiten Zwischenbericht zum Projekt Allmende 2.0. zusammenfasst.
Wie sehen Ideen für die Zukunft aus?
Kleinstrukturierte Landwirtschaft unterstützen
Durch die kleinen Nebenerwerbsbetriebe entsteht Vielfalt auf der Weide sowie in der Dorfgemeinschaft. Daher möchte die Region besonders diese Betriebe stärken. Derzeit diskutieren wir, ob
- Kooperationen ausgebaut werden sollten, um so den einzelnen Aufwand zu reduzieren.
- zugeschnittene Angebote der fachlichen Weiterbildung in der Region etabliert werden können.
- es Alternativen zur „Anbindehaltung“ gibt.
- eine bessere Begleitung und Beratung der Betriebe möglich ist.
Das Projekt läuft noch bis April 2022 und zielt darauf ab, konkrete Handlungsempfehlungen auszuarbeiten, die später auf das gesamte Biosphärengebiet ausgerollt werden sollen. Es ist dazu ein schriftlicher Abschlussbericht vorgesehen.